Die Fahnen der Bürgerschützengesellschaft

Fahne mit dem Allgemeinen Handwerkszeichen

Schon im frühen Mittelalter schlossen sich Handwerker zu "Ämptern", den Vorläufern der Gilden, zusammen, um in der Gemeinschaft stark zu sein und sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu gewähren. In den verschiedensten Gebieten Deutschlands hatten sich' Gilden ,und Zünfte in Kriegszeiten und bei der Verteidigung ihrer Städte hohe Verdienste erworben und als Anerkennung das Privileg erhalten, Fahnen zu führen und diese bei festlichen Gelegenheiten auch zu schwingen. Das Fahnenschwenken, ursprünglich nur als soldatisches Spiel bekannt, fand so auch im zivilen Bereich, vornehmlich bei den Zünften, Heimat- und Schützenvereinen Einzug.

Schützen und Handwerker fühlten sich seit jeher auch in Holzminden zusammengehörig, sind doch die Schützenvereine aus den Bürgerwehren entstanden, die sich aus Handwerkern, Ackerbürgern und Kaufleuten gleichermaßen rekrutierten. In der Bürgerschützengesellschaft Holzminden finden sich Bürger aller Berufe und Stände zusammen die gewillt sind, den Schießsport, die Geselligkeit, aber vor allem eine viele hundert Jahre alte Tradition zu .erhalten und zu pflegen.
So war es selbstverständlich, 1989 den Vorschlag des Handwerks zu realisieren, das "Allgemeine Handwerkszeichen" in einer neuen Schwenkfahne als Emblem zu führen.

Dieses Sinnbild drückt in seiner Zusammensetzung Bedeutung und Werte des Handwerks aus. Blau, als die Farbe der Treue, der Beständigkeit und der Klarheit bildet die Grundfarbe der neuen Schwenkfahne. Bewusst wurde zur Darstellung des Emblems die goldene Farbe, sie ist die Farbe der Vollendung, gewählt. Diese Zusammenstellung blau-gold bedeutet Klarheit zur Vollendung.

Das Emblem selbst, das Allgemeine Handwerkszeichen, bringt allgemein die Art handwerklicher Leistung zum Ausdruck. Ein nach oben offener Ring, das Zeichen eines noch unfertigen Werkstücks, wird durch einen Hammer, das Sinnbild handwerklichen Schaffens, geschlossen und somit zum ganzen Stück vollendet. Der Hammerkopf trägt das sogenannte Malkreuz, das bei unseren germanischen Vorfahren als Symbol schöpferischen Geschehens galt. Die symbolische Anordnung von Hammer und offenem Ring deutet zugleich auf die Meisterlehre hin. Der durch den Hammer geschlossene Ring wird in Hammerstielhöhe durch das Eichenblatt und eine Eichel ausgefüllt. Die Eiche selbst ist Sinnbild deutscher Art, während die Eichel das alte germanische Symbol schöpferischer Kraft darstellt. Das Handwerkszeichen wird auf der Schwenkfahne mit der Aufschrift KREISHANDWERKERSCHAFT HOLZMINDEN umschlossen. 


 

Fahne mit dem Allgemeinen Handwerkszeichen