Die Fahnen der Bürgerschützengesellschaft

Fahne mit dem neuen Wappen des Herzogtums Braunschweig

Auf blau-gelbem Fahnentuch, den Farben der Braunschweiger, ist in einem ovalen, roten Wappenfeld mit aufgesetzter goldener Herzogskrone mit Kreuz ein weißes, springendes Welfenross dargestellt. Das Wappenfeld wird nach unten, im gelben Fahnentuchbereich, mit der Aufschrift HERZOGTUM BRAUNSCHWEIG abgegrenzt. Die Fahne wurde zur300-Jahrfeier der Bürgerschützengesellschaft gestiftet und der braunschweigischen Tradition gewidmet.

Das Welfen-Sachsenroß, das weiße Pferd im roten Felde, ist kein altes Wappenbild, sondern eine der vielen Erdichtungen von Wappen für wirkliche und sagenhafte Helden aus vorheraldischer Zeit, die das heraldische Schmuckbedürfnis seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts benötigte. Den Anstoß zur Wahl gerade dieser Figur gab nicht erst die um 1500 von dem Hamburger Theologen ALBERT KRANTZ erfundene Geschichte von dem schwarzen Ross des heidnischen und dem weißen Ross des getauften Wittekind, sondern die Sage von der sächsischen Eroberung Englands.

Das Welfenroß-Sachsenroß, die Bezeichnung des in den Wappen des Herzogtums Braunschweig und des Königreiches Hannover vorkommenden, springenden Pferdes, wird in der Heraldig und auch auf Münzen stets nach links springend auf unebenem, steinigen Boden dargestellt und kann als Versinnbildlichung des Wahlspruches des Kurfürsten und späteren Königs von Hannover "NEC ASPERA TERRENT" (lat.: selbst Schwierigkeiten schrecken nicht) angesehen werden. Allerdings wird diese Devise erst seit Kurfürst Georg II (1727 - 1760) geführt, während das Welfenross schon wesentlich früher im Wappen auftaucht.
 
 

Fahne mit dem neuen Wappen des Herzogtums Braunschweig